Dienstag, 18. Oktober 2011

Soy y estoy feliz Teil 2

So es geht weiter:

Aus Bogotá waren wir dann nach insgesamt ca. 2,5 Stunden draußen. Mühsam sich windend schlängelt sich die Straße die Täler hindurch... direkt neben einem "Fluss", der eigentlich den Namen "Dickfluss" haben müsste. Der Rio Bogotá.
Man riecht ihn bevor man ihn sieht, denn er bündelt das gesamte ungeklärte Abwasser von Bogotá (mehr als 8 Millionen Einwohner!!) und leitet es geschickt an den einzigen beiden Kläranlagen vorbei. Ahaha is das eine Siffe. Es stinkt erbärmlich! Und das beste ist, da wohnen Leute direkt am Dickflussufer.
Es werden aber immer weniger, ich vermute weil die heimtückische Schlaftrunkenheit sie manchmal zum allwöchentlichen Zahnstümpfeputzen im Morgengrauen zu nah an das Ufer lockt... :P
Der Fluss ist so dreckig, dass selbst die Leichen (hab am Montag eine drin schwimmen sehen, Polizei stand schon am Ufer und hat geschaut...) nicht ins tiefe Wasser schwimmen.
Ich wette der Tote war der fürs Umweltamt dort Proben nehmende Sachverständige, der den Leuten zeigen wollte, dass man das sogar schon wieder trinken kann :-P A la letzte Worte: "Ach quatsch, wir brauchen keine weiteren Kläranlagen das ist bestes Trinkwasser! Schaut her!" Ein Satz mit X, das war wohl nix.
Das idyllische, wie mans nimmt, ist der Salto de Tequendama. Ein Wasserfall, den die Plörre sich bereitwillig hinunter stürzt. Genauso wie dutzende Selbstmörder jedes Jahr.
Für das Spektakel (Wasserfall und Selbstmörder) gibts ein paar wunderschön an der Klippe gelegene Hütten und Würschtlichbuden, von denen aus man einen herrlichen Ausblick hat.
Ich hab die Luft angehalten, ich denke nämlich dass Tequendama bei dem Stuhl- und Luluwasser Tröpfcheninfektion heisst, sinngemäß übersetzt. Werde den Bogotanten den Vorschlag machen, doch einfach einen überdimensionalen Klostein neben den Wasserfall zu hängen. Lockt Touristen an und lässt die Umgebung nach Alpenfrische duften :-P Nach 5 Kilometern wieder geatmet.
Es geht stetig bergab, von anfangs 2600m sind wir auf 500m runter. Es wird wärmer. Viel wärmer, zum Glück hab ich diesmal an die Sonnencreme gedacht. Nicht aber daran, dass man auch seine Albinoarme damit einschmieren kann...
Auf zum Frösche suchen...

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